28.08.2019

Die CDW zu Gast bei Hermes Systeme GmbH

Veröffentlicht

28.08.2019

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Bedarf an Gewerbe- und Industrieflächen wächst weiter

Als besondere Ehre haben es die Mitglieder der CDW-Fraktion empfunden, dass Sie nicht nur vom Geschäftsführer Ingo Hermes, sondern auch von dessen Vater, Firmengründer und Senior-Chef, Gerd Hermes, zu einem Besuch bei Hermes Systeme an der Visbeker Straße empfangen wurden.

Im Jahr 1985 und mit 4 Mitarbeitern fing alles an. Heute, fast 35 Jahre später sind es über 250 Mitarbeiter, die im Jahr bis zu 800 Meter Schaltschränke zur Steuerung von Gebäudetechnik, Schwimmbädern, Blockheizkraftwerken und ganzen Kliniken fertigen. Schon in den frühen 90er Jahren wurde eine Zweitniederlassung in Oschersleben, sowie das Tochterunternehmen Hermes und Schlüter in Wildeshausen gegründet. In jüngster Vergangenheit wurde durch einen Zukauf in Hamburg ein weiterer Standort erschlossen. Und auch in Köln wurde zu Beginn des Jahres eine Niederlassung eröffnet. Somit wird bei Hermes die Nähe zu den Kunden gesichert. „Wir wachsen weiter“, konnte Hermes seinen Gästen berichten. „Unsere Produkte und Dienstleistungen werden bundesweit eingesetzt“.

„Besonders stolz ist das Unternehmen auf die rund 40 Auszubildenden. „Unser Wachstum ist nicht etwa durch Kundenaufträge oder Platzbedarf begrenzt“ musste Ingo Hermes berichten. Vielmehr ist es der zunehmende Fachkräftemangel, der auch bei Hermes System immer mehr zur Herausforderung wird. Daher bilden das Unternehmen überproportional viele junge Menschen aus. „Wir müssen schon große Anstrengungen unternehmen, um junge Menschen

„Handwerk hat goldenen Boden. Das galt wohl selten so wie heute“, fasste Jens-Peter Hennken (CDW) das Thema zusammen. „Eine Ausbildung bei Hermes Systeme ist ein guter Start in das Berufsleben. Qualifizierung und Fortbildung im Job ist eine gute Alternative zum Studium“, waren sich die CDW-ler einig.

Klimaschutz und Energiesparen werden immer wichtiger. Das trifft nicht nur für die Produkte von Hermes zu, sondern auch für das Unternehmen selber. „Die meiste Energie wird bei uns auf der Straße verbrannt“, so Hermes weiter. 80% unseres Energiebedarfs gehen in unsere ca. 150 Firmenfahrzeuge, die ständig für Projekte und im Kundedienst bundesweit unterwegs sind. Hier achten wir besonders auf effiziente Fahrzeuge und einen sparsamen Fahrstiel im Team.

Nach einem Rundgang durch die Werkstatt zeigten sich die CDW-ler sehr beeindruckt. Zudem berichtet Hermes von dem geplanten Anbau und der Schaffung von weiteren 25 Arbeitsplätzen im Unternehmen.

Im Anschluss an die Betriebsbesichtigung ging es um die politischen Themen in und um Wildeshausen. Auch wenn es Hermes Systeme direkt nicht betrifft, muss man festhalten, dass Wildeshausen nicht genügend Gewerbe- und Industrieflächen hat. So sind einige Unternehmen gefordert, sich umzuorientieren, wenn wir nicht endlich Flächen für störendes Gewerbe und Industrie zur Verfügung stellen.

Im Rahmen der Sommer-Tour der CDW hat man erfahren, dass – neben den bekannten Unternehmen – weitere Firmen Bedarf an Gewerbe- und Industrieflächen bei der Stadt angemeldet haben. So braucht z. B. ein Unternehmen bis 2021 ca. 3.500 qm, um die bereits vorhandenen Aufträge abarbeiten zu können.
Ein weiteres Unternehmen muss bis 2025 neu bauen und umsiedeln. Dieses Unternehmen (aktuell 45 Mitarbeiter) möchte gerne in Wildeshausen bleiben, muss sich allerdings auch mit dem Gedanken beschäftigen, Wildeshausen zu verlassen.

„Es ist schon schockierend zu erfahren, dass ein Unternehmen eine Produktionsmaschine bei hohen Kosten einlagern muss, weil kein Platz hierfür zur Verfügung steht. Wir sprechen inzwischen insgesamt über mehr als 200 Arbeitsplätze, die wir in Wildeshausen gefährden, sollten wir nicht zeitnah geeignetes Bauland zur Verfügung stellen“, machte Hennken deutlich.

Nach nunmehr fast 20 Jahren Planung des Industriegebietes „Wildeshausen-West“ lässt der Durchbruch nach wie vor auf sich warten. „Vielleicht sollten wir so langsam mal mit der politischen Diskussion und Entwicklung von „Plan B“ beginnen, wenn wir die Wildeshauser Unternehmen auch in Wildeshausen halten wollen“, so Hennken. Die CDW ist bereit, hierüber zu sprechen und Ideen für einen „Plan B“ einzubringen. “Um Missverständnissen vorzubeugen bleibt für die CDW die Realisierung des interkommunalen Industriegebiet Wildeshausen-West der Plan A,” ergänzte der Fraktionsvorsitzende Stephan Rollié.

Hermes begrüßte die Initiative der CDW, im Rahmen einer Sommertour, Wildeshauser Vereine, Handwerker, Gewerbetreibende und Unternehmen zu besuchen. Er bedankte sich bei der Ratsfraktion für das „offene Ohr für den Mittelstand“, das Interesse an den „Herausforderungen im Handwerk“ und „Wünschen der Bürger“. Für die kommende Ratsperiode wünscht er der CDW viel Erfolg und gute Entscheidungen im Interesse der Stadt und seiner Bürger.